Spritzer

Eine wesentliche Gruppe der Ordnungsmasken sind die Spritzer. Dabei handelt es sich nicht um eine einheitliche Gruppe, sondern drei höchst unterschiedliche Maskentypen. Allen gemeinsam ist eine mit Wasser gefüllte, zirka einen Meter lange Spritze. Vor ihrem Strahl weichen die Zuschauer von der Straße auf den Gehsteig zurück. Und das zu erreichen ist die Aufgabe der Ordnungsmasken. Auf der Spritze aufgefädelt sind Brezen, die an Kinder, Bekannte und „Opfer“ verteilt werden. Reizvolle Szenen bieten sich dem Auge des Besuchers, wenn er Gruppen von Spritzern beobachtet, wie sie an einem der zahlreichen Brunnen ihre Spritzen „aufladen“. Es gibt drei Typen von Spritzern:

Der Altfrankspritzer

Eine der meist gewählten Masken ist der Altfrank. Er trägt den Frack eines gut situierten Bürgers der Barockzeit, dazu einen Dreispitz mit Straußenfedern, eine Perücke mit langem Zopf, ein mit Spitzen besetztes Jabot oder einen Seidenschal - kurz: eine edle Erscheinung.

Der Mohrenspritzer

Er könnte ein afrikanischer Fürst sein oder eine Figur aus dem Weihnachtsspiel. Er trägt eine tiefschwarze Larve mit auffallend roten Lippen, einen seidenen Umhang, der mit einem Pelzsaum verbrämt ist, eine gelockte, lange Rosshaarperücke, vielerlei Schmuck wie Armringe und eine Krone mit Straußenfedern. Das Exotische am Farbigen, sein ungewohntes Aussehen war nicht nur für die Fürstenhöfe des Absolutismus interessant, wo man sich „Hofmohren“ hielt, sondern wohl auch für die Imster, sodass der Mohr in die Fasnacht aufgenommen wurde.

Der Engelspritzer

Sein Gegenstück ist der Engelspritzer, dessen Herkunft sich vielleicht auch aus den Weihnachts- und Adventspielen ableitet. Alles, was am Mohrenspritzer dunkel ist, leuchtet hier in hellen Farben, gelb, hellblau oder rosa. Die Zahl der Mohren- (5) und Engelspritzer (3) ist festgelegt