Auskehren - Historisches

Mit den Ursprüngen des Auskehrens verhält es sich ähnlich wie mit dem Zeitpunkt seiner Abhaltung: Sie liegen im Dunklen. Gegen nächtliche Umzüge zogen die Obrigkeiten in früheren Jahrhunderten aus nahe liegenden Gründen besonders rigoros zu Felde, waren sie doch kaum behördlich unter Kontrolle zu bringen. Groß war die Angst vor Exzessen und Auswüchsen, noch größer als bei untertags stattfindenden Maskenzügen. Andererseits endete am Fåsnåchtserchtig das mit der Aussetzung des Allerheiligsten in der Kirche verbundene Vierzigstündige Gebet, das den Imstern vom Fasnachtssonntag an (dem letzten Sonntag der Fasnacht) die Abhaltung einer Fasnacht in den letzten Tagen vor Beginn der Fastenzeit verwehrte – geradezu eine Einladung an die Imster Fasnachtler, die Flamme der Fasnacht noch ein letztes Mal aufflackern zu lassen.- Das Auskehren hat im Lauf seiner langen Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebt. Es gab Zeiten, in denen man am Erchtig kaum einen Maskierten auf den Straßen Imsts gesehen hat – kaum zu glauben, wenn man sieht, was sich heutzutage abspielt: Über 300 Maskierte, Tausende Zuschauer am Straßenrand und in den Imster Gasthöfen – ein nächtliches Ereignis, das vor allem in Jahren vor einem „großen“ Schemenlaufen unglaubliche Dimensionen anzunehmen pflegte. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude!

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