Abschied von fünf verdienten Fasnachtskomiteemitgliedern

Fünf Komiteemitglieder, die über die Jahre viel für die Imster Fasnacht getan haben, nahmen heuer am Dreikinigtag Abschied von ihren wichtigen Funktionen.

Fast dreißig Jahre lang, seit 1992, galt „Hexemuater“ Bernhard Gritsch als oberste Autorität des alljährlichen Auskehrens am Fasnachtsdienstag. Ebenso führte er seine Hexenbande in dieser Zeit durch sämtliche große Fasnachten und die Buabefasnachten dazwischen. Das bedeutet, dass nicht nur die Führung der Bande, sondern auch der Bau von zahlreichen kunstvoll ausgeführten Hexenwagen in dieser Zeit unter seine Ägide fiel. Bernhard Gritsch hat seine „Hexemuaterschaft“ bei der Vollversammlung am 6. Jänner 2020 in jüngere Hände übergeben, nämlich in die von Philipp Larcher.

Ernst Santeler war 20 Jahre lang Säcklmeister der Wagenbauer und der wahrhaft gute Geist dieser Männer. Er setzte sich für seine Wagenbauer in jeder Hinsicht ein und sorgte dafür, dass eine richtiggehende Kameradschaft der unterschiedlichen Wagenbauergruppen und ein Umdenken in der Wagenbewertung entstanden ist. Weiters gilt er als einer der Wegbereiter der neuen Sicherheitskonzepte im Wagenbau. Seine verantwortungsvolle Tätigkeit übernahm nunmehr Ronny Hechenberger.

Wolfgang Mark, seit dem Jahr 2000 Säcklmeister der Roller und Scheller – der dritte aus der „Mark-Dynastie“ in Folge, der für die Hauptmasken verantwortlich zeichnet und sich sehr um diese große Gruppe verdient gemacht hat – ließ schon bei der vergangenen Fasnacht durchblicken, dass er aus beruflichen Gründen sein Amt 2020 niederlegen würde. Auf der Suche nach einem Nachfolger für die Führung der 60 Roller- und Schellerpaare und der Laggepaarle wurde auch er fündig und fand ihn in Reinhard Posch vulgo „Siemeler“.

Ähnlich verhält es sich mit Christian Scheiber, seines Zeichens mit großer Sorgfalt und viel Verantwortungsbewusstsein seit 2009 als „Karajan“ für „seine Buaben“, die ca. 40 Burschen der Hexenmusik zuständig. Er überreichte am 6. Jänner den Taktstock über die Jungfasnachtler an Franz Mehlmann.

Ebenfalls seit 2009 hatte Harald Windisch den wichtigen Job des Archivars inne, wachte mit Argusaugen über die wertvollen Utensilien des Imster Fasnachtsarchives und führte mit Akribie bei jedem Ausleih- und Rückgabetermin seine Listen. In seine Zeit fiel auch die Digitalisierung des Archives, was viel Arbeit für den Archivar und seine Andrea bedeutete. Harald Windisch übergab sein Amt mit dem Kinigtag 2020 an Hannes Scheiber.

Im Rahmen einer kleinen Feier in der Untermarkter Alm am 11. Juli ließ es sich das Fasnachtskomitee nicht nehmen, den ehemaligen Mitgliedern für ihre großartige Arbeit zu danken und ihnen ein Bild aus Meisterhand als Abschiedspräsente zu überreichen. Wer den Künstler kennt, weiß, dass für diesen Anlass nicht irgendwelche Erzeugnisse, sondern für die jeweiligen Persönlichkeiten passende Meisterwerke entstanden sind.

In Erinnerungen an viele schöne gemeinsame Erlebnisse schwelgend ließ man den Abend hoch über Imster schließlich gemütlich ausklingen.