Verdienstmedaille des Landes Tirol für ERNST SANTELER und MANFRED FASCHING

Die Imster Fasnacht ist Gemeinschaftssache. Der ganze Ort zieht an einem Strang und macht das Schemenlaufen zu dem, was es heute ist – eine der schönsten und bedeutendsten Brauchtumsveranstaltungen des Alpenraums. Hier einzelne Personen hervorzuheben ist nicht leicht.

  • Stellvertretend für einen, dem die Imster Fasnacht seit Jahrzehnten ein besonderes Anliegen ist, steht Ernst Santeler, der sich mit viel Herzblut auf unterschiedlichste Art um die Imster Fasnacht im Allgemeinen und die Wagenbauer im Besonderen verdient gemacht hat.
    Ganze 20 Jahre lang, von 2000 bis 2020, fungierte er als überaus zuverlässiger Säcklmoaschter (Gruppenführer) der Wagenbauer und galt als der wahrhaft gute Geist dieser Männer. Sein Zivilberuf als Transportunternehmer und sein gewaltiges Fachwissen um die technischen Details großer Gefährte erwiesen sich hierbei stets als vorteilhaft für alle Beteiligten.
    Er setzte sich für „seine“ Wagenbauer in jeder Hinsicht ein und sorgte dafür, dass eine richtiggehende Kameradschaft der unterschiedlichen Wagenbauergruppen und ein Umdenken in der Wagenbewertung entstanden ist. Weiters war er einer der Wegbereiter der neuen Sicherheitskonzepte im Wagenbau und sorgte auf diese Weise dafür, dass das Risiko für Wagenbesatzungen und Zuschauer minimiert worden ist – und dies trotz der enormen Ausmaße der Imster Fasnachtswagen. Auch heute noch steht er seinem Nachfolger in dieser sehr verantwortungsvollen Tätigkeit, Ronny Hechenberger, mit Rat und Tat zur Seite und bleibt in vielen Fällen Ansprechpartner für „fasnachtswagenbautechnische“ Fragen aller Art.

  • Stellvertretend für einen, dem die Imster Fasnacht im Allgemeinen und die Labara im Besonderen seit Jahrzehnten ein besonderes Anliegen ist, steht Manfred Fasching.
    Er wirkt seit 40 Jahren als Labarasänger beim Schemenlaufen und dem traditionellen Auskehren am Fasnachtsdienstag mit. Seit 1990 schuf er die in und um Imst bekannten Deklamationsbilder der Labara, insgesamt ganze 47 (!) an der Zahl. Auf diesen künstlerisch anspruchsvoll gestalteten Leinwandrollen ist die Geschichte des jeweiligen „Labara-Opfers“ für jedermann erkennbar bildlich und textlich in humorvoller Form dargestellt. Auch die Fasnachtszeitungen „Rof’n-Kathl“ und „Ratsche Seppele“ wurden durch seine Karikaturen und Gedichte über Jahrzehnte aufgewertet; ebenso unterstützte Manfred Fasching viele Wagenmannschaften bei der Bemalung ihrer Fasnachtswagen.
    Wie vielseitig seine Talente sind, beweist die Tatsache, dass er für die Buabefåsnåcht 1994 und das Auskehren 1995 ausgezeichnete Deklamationen verfasste und mehrere überaus gelungene Lårven und Nåsen für die Fasnachtler schnitzte.
    Manfred Fasching setzt(e) sich auch in anderer Hinsicht für das Vereinsleben der Stadt Imst ein: So war er Obmann der Imster Schützengilde und ist zum jetzigen Zeitpunkt stellvertretender Obmann des Imster Museumsvereins.

Die Imster Fasnachtler möchten recht herzlich zu den verdienten Auszeichnungen gratulieren!

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