Lange Nacht der Museen im Fasnachtshaus: Die Gefühlswelt eines Fasnachtlers

Die Gefühlswelt eines Imster Fasnachtlers zu schildern – gar kein leichtes Thema, dem sich Markus Walch vulgo Måtz, Manfred „QT“ Thurner und Manfred Waltner heuer im Zuge der „Langen Nacht der Museen“ am Samstag, den 6. Oktober im Imster Fasnachtshaus gestellt haben: Manches von dem, was in einem Fasnachtler vor, während und auch nach dem Schemenlaufen vor sich geht, lässt sich gar nicht in Worte fassen. Versucht haben’s die drei trotzdem – und herausgekommen ist ein überaus launiger, interessanter Abend. Vor zahlreich erschienenem Publikum gaben die Protagonisten insgesamt viermal in einem gemütlichen Plausch ihre emotionalen Empfindungen zur Fasnachtszeit preis. Von den großen Momenten und den damit verbundenen Gefühlen –  wie dem ersten Gangle, dem Verklingen der Mittagsglocken und natürlich dem Schlusskroas – war ebenso die Rede wie von den kleinen Bewegtheiten und Aufregern: Der Müdigkeit an den Steilstellen des Widums, dem Gefühl des Schmerzes, wenn die Larve drückt, einem schon alles weh tut und man nichts dagegen unternehmen kann, oder auch dem Zorn, wenn einem der Nebenmann aus Versehen in die Larve „wassert“. Über Begrifflichkeiten wie „Fasnachtsfieber“, „Fasnachtsvirus“ und dem „Geist der Fasnacht“, der einen irgendwann erfasst hat, wurde diskutiert und einige unter den Zuschauern brachten dabei – selbst Fasnachtler – ihre Erfahrungen und Empfindungen mit ein, was den Unterhaltungswert des Abends noch steigerte.

Alles in allem eine überaus gelungene Veranstaltung und ein fabelhafter Beitrag des Fasnachtshauses für die lange Nacht der Museen!