„Totentanz“ begeisterte im Haus der Fasnacht

Jeder muss einmal sterben. Doch wenn der Tod plötzlich und unvermittelt kommt, wollen die meisten nicht ihr Leben lassen: Im Totentanz von Alois Johannes Lippl erscheint der Tod (in der Inszenierung der Schauspiele Kauns die Tödin) in sieben Szenen, um sieben höchst unterschiedliche Charaktere mit sich zu holen. Und so verschieden die Menschen sind, so verschieden erleben sie auch die Botin, die beim einen grausam, beim anderen fast mitleidig die Notwendigkeit zum Abgang einfordert.

Birgit Schneitter trägt als Tödin mit Bravour die große Rolle, in der sie im einen Moment als bleiche Sensenfrau, im anderen als göttliche Begleiterin wirken muss. Großartig auch Andrea Jörg, die ihr Kleinkind nicht unbegleitet dem Tod überlassen kann. Krämerin Eva Hafele dagegen scheint zwar nicht sehr am Leben zu hängen, ihren Besitz will sie jedoch keinesfalls zurücklassen, ebenso wenig wie Vogt Edi Huter, dem der Tod auch unverhofft begegnet. Kaiser Josef Falkeis, Bettlerin Daniela Oberhofer, Landsknecht Matthias Schranz und Buhlerin Melanie Felbermayr sind weitere ständische Figuren, die dank ihres lebendigen Schauspiels die Zuschauer daran erinnern, dass auch sie nur Sterbliche sind.

Der ausverkauften Premiere im Imster Fasnachtshaus folgte eine weitere Aufführung am vergangenen Sonntag. Weitere Termine in Innsbruck, Völs und Imst sind für den November geplant.

Text © Agnes Dorn

www.schauspiele-kauns.at

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